Gastautor: Vinko
Hallo Leute,
Manch einer von euch, der meinen Bericht gelesen hat, wird sich sicherlich fragen, was aus mir inzwischen geworden ist.
Hier ist mein Zwischenbericht:
Als ich das hier geschrieben habe ging es mir zu 50% besser als in der Zeit, als ich im Krankenhaus war. Deswegen habe ich es damals als ‚halbe Erfolgsgeschichte‘ bezeichnet. Aktuell würde ich sagen dass es mir zu 90% besser geht, allerdings bin ich jetzt absolut sicher, dass ich es ganz in den Griff bekomme. Vor etwa einem Monat habe ich dann die wahre Ursache gefunden für meine Krankheit und jetzt bin ich dabei, die zu beseitigen (ich schreibe nicht gleich was es ist, möchte die Spannung hoch halten ;-)).
Inhalt
Schulmedizin und Standardbehandlung
Es hat bei mir so lange gedauert, weil ich kaum Unterstützung von den Ärzten gehabt habe. Oft, wenn ich eine Vermutung gehabt habe, und zum Arzt gegangen bin, habe dann das Gefühl gehabt, sie nehmen mich nicht ernst, und denken, dass ich einfach ’spinne‘. In dieser Zeit habe ich die Überzeugung bekommen, dass viele Ärzte, wenn sie mit ‚Standardbehandlung‚ nicht schnell weiter kommen, das alles auf die Psyche schieben, und so den Patienten los sind. Man muss aber bedenken, dass sie für eine aufwendige Suche nach Ursachen so gut wie nicht bezahlt werden. Und da sie unter finanziellem Druck stehen (Praxisräume, Mitarbeiter, Material müssen bezahlt werden) kann ich es auch teilweise gut verstehen. Keiner von uns kann sich leisten, umsonst zu arbeiten.
Selbstbehandlung
Die Maßnahmen, die ich vor drei Jahren unternommen habe, haben mir zwar gut getan und auch meinen Zustand gebessert, in meinem Fall war es aber keine endgültige Lösung. Gut getan hat mir auch damals, mich über die gute Seiten von Vitaminen und verschiedenen Mineralstoffen zu informieren . Es hat mit Hoffnung gegeben und mich aus manchem Tief herausgezogen.
Lebensmittel
Einige Lebensmittel habe ich nach und nach von meinem Speiseplan gestrichen, habe gemerkt, dass sie mir nicht gut taten, wusste aber nicht warum. Trotz allem hat sich mein Zustand langsam gebessert.
Womit ich oft zu kämpfen hatte, waren die Blähungen und immer wieder weicher Stuhl (selten Durchfall). Untersuchungen beim Hausarzt und Gastroenterologe waren ‚ohne Befund‘, bis auf dass der Gastroenterologe feststelle, dass ich ‚viel Luft und laute Geräusche im Dünn- und Dickdarm‘ habe. Dem wurde aber keine weitere Beachtung seitens der Ärzte geschenkt.
Darmflora & Histamin
Vor etwa anderthalb Monaten habe ich dann von Darmfloraanalyse gelesen, und habe mich dann entschieden, die machen zu lassen. Bei Amazon fand ich den Set von ‚Medivere‚ und bestelle es (etwa 52 Euro). Nach zwei Tagen hatte ich es bei mir, schickte die Probe zum Labor, und nach etwa einer Woche hatte ich die Ergebnisse: Serratia Spezies erhöht bis zu geht nicht mehr (etwa 10 000-fach zu normalen), Chlostridien scharf an der Grenze, leichte Dysbiose mit Fäulnisflora und Histaminbildnern. Bei Serratia stand im Befund dass sie ‚fakultativ pathogen ‚ sind, und dass sie zu den Histaminbildnern gehört. Ausserdem dass sie zu den aeroben Bakterien gehören. Laut Internet hätte ich mir kaum Gedanken über Serratia machen brauchen, da sie ’nur fakultativ pathogen‘ sind, und gefährlich ’nur‘ für die Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Säuglinge sind. Unabhängig davon war ich aber der Meinung dass sie im Darm nicht viel zu suchen haben, vor allem nicht in so großer Zahl. Vom Histamin habe ich bereits vorher gehört im Bezug auf Allergien, habe mich damit aber nicht groß beschäftigt. Beim Google tippte ich den Begriff ein, unter Anderem gab es Seite mit Histaminintoleranz. Ich öffnete sie und las die Symptome der Histaminintoleranz. Auf ein mal passte alles zusammen, ich erkannte fast jedes einzelne Symptom, all die Lebensmittel, die ich nicht mehr esse (weil ich bereits festgestellt habe, dass sie mir nicht gut tun) standen auf der Liste der Lebensmittel mit viel Histamin. Weiter fand ich, dass das Enzym, das Histamin abbaut, gleichzeitig auch Serotonin abbaut. Das passt mit einer Blutuntersuchung von vor ein paar Jahren. Damals wurde bei mir festgestellt, dass ich auch im Blut zu wenig Serotonin habe. Da Serotonin die Bluthirnschränke nicht überwinden kann (das kann nur Tryptophan, die Vorstufe von Serotonin), muss der Serotonin direkt im Hirn gebaut werden. Schlechte Laune erklärt für mich nicht den Mangel an Serotonin im Blut. Da erscheint es mir plausibel die Erklärung von Abbau durch dieses Enzym (DAO).
Weiter über Serratia fand ich heraus, dass sie auf 80% der Antibiotika resistent sind. Da meine Probleme paar Monate nach der Borreliosebehandlung angefangen haben, passte das auch ins Bild.
Ich muss erwähnen dass ich in diesen Jahren 13 Kilo abgenommen habe, und jetzt eigentlich untergewichtig bin (73 Kilo bei 190 cm Größe) ,obwohl ich regelmäßig esse und auch recht viel. Ein paar Tage nachdem ich den Befund gelesen habe, viel mir ein, wenn die Serratia aerob sind, dann heißt das, dass sie im Dünndarm leben, da es im Dickdarm kaum Sauerstoff gibt. Das bedeutet dann, dass ich eine Dysbiose vor allem im Dünndarm (Artikel: Dünndarmfehlbesiedlung Thrapie) habe, und nicht im Dickdarm, wie ich Zeitlang geglaubt habe.
Normalerweise wird der Histamin bereits in der Darmwand von DAO abgebaut, und bei gesunden funktioniert das auch einwandfrei. Was mir wahrscheinlich Probleme bereitet ist die Menge an Histamin, die meine Darmflora produziert, plus dann Histamin, das ich mit Nahrung aufnehme. Zusammen überfordern es das System, das Histamin abbaut. Um sich davon zu schützen wird die Darmpassage der Nahrung beschleunigt, zu viel von Unverdautem kommt in den Dickdarm, wird dann von Bakterien abgebaut, und verursacht die Blähungen. Diese beschleunigte Darmpassage ist eine Schutzfunktion des Körpers gegen Vergiftungen, gegen Infektionen und ähnlichem. Auch Erbrechen hat den gleichen Sinn. Das Ganze, was schlecht für uns ist, soll den Körper möglichst schnell wieder verlassen. Ausserdem, wenn es zu lange andauert, werden zu wenige Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe aufgenommen. Das erklärt dann meinen Gewichtsverlust, und auch warum mir zusätzliche Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen gut getan hat.
Alleine diese Erkenntnis über die Ursachen meiner Erkrankung, war eine große Erleichterung für mich. Endlich wusste ich womit ich zu tun habe, und jetzt kann ich viel konkreter vorgehen.
Ich glaube, hier würde mir kaum ein Arzt oder Psychologe glauben, und denken dass es etwas gab was mir zu schaffen machte, nur das ich nicht bereit bin das zuzugeben. Ein paar Monaten bevor es bei mir mit den Problemen anfing, saß ich mit meiner Frau auf dem Boden vor dem Kaminfeuer, mit einem Glas Rotwein in der Hand, nachdem wir die Kinder (damals etwa 3 und 5 Jahre alt) ins Bett gebracht haben, und sagte zu ihr dass ich es nicht verstehe wie ich so viel Glück verdient habe. Es war für mich eine wunderschöne Zeit. Und dann fing alles an, ohne (für mich damals) erkennbare Ursachen. Es gab nie etwas worüber ich mir Sorgen gemacht habe, ich habe mich kaum mal aufgeregt, im Job hatte ich Anerkennung und Erfolg, meine Söhne waren gesund und wunderbar…
Ausserdem irritierte mich, dass ich vom alkoholfreien Weizenbier innerhalb von 15-20 Minuten ‚betrunken‘ (von alkoholfreiem???) und ‚benebelt‘ war, dabei aber kleine Mengen Weizenbrot mir so gut wie nichts ausmachte, Pils einigermaßen gut vertrug, und Schnaps (ein kleiner ;-)) mir nichts ausmachte. Also kann es keine Alkoholallergie sein (wenn es so was gibt), Weizenallergie auch nicht, sonst hätte ich eine Reaktion auch bei kleinsten Mengen. Und Hefe kann es auch nicht sein, da es sowohl im Brot, als auch im Weizenbier und Pils vorkommt. Der einzige Unterschied ist: im Weizenbier ist 2 bis 3 mal mehr Histamin als im Pils, und im Schnaps gar keiner ( wieviel es im Brot ist weiß ich nicht genau). Bei einer Intoleranz spielt die Menge am Stoff eine Rolle, bei Allergien reagiert man auch auf die Spuren davon.
Nach dem ich das erkannt habe mit Histamin, nahm ich ein Termin bei der Allergologin und beim Hausarzt. Die Allergologin fand das alles sehr plausibel, machte sich Kopien von dem Befund, auch um die Adresse vom Labor zu haben für andere Patienten. Mit so was war sie noch nicht vertraut (sie ist etwa 60 Jahre alt). Sie meinte, sie würde die Serratia und Chlostridien gleichzeitig behandeln mit Antibiotika, aber erst wenn man sie auf Antibiotikaresistenz getestet hat. Allerdings kennt sie kein Labor, der solche Tests macht, und wenn ich eins finde, dann könnte sie mir Antibiotika verschreiben.
Wenn man bedenkt, dass es immer mehr Antibiotikaresistenzen gibt, und die Ärzte keine Test machen lassen… Einfach irgendein Antibiotika und wenn es mit dem nicht klappt, dann den nächsten. Vielleicht wird der Patient auch von alleine gesund.
Trotzdem es ist schon mal eine Möglichkeit für mich etwas zu tun.
In der Praxis von meinem Hausarzt sind eine Ärztin und ein Arzt. Mal bekomme ich Termin bei ihr, mal bei ihm. Nach dem Besuch bei der Allergologin bekam ich Termin bei der Hausärztin. Bei ihr hatte ich das Gefühl sie hält mich für einen Spinner, sie war aber bereit noch eine Stuhluntersuchung zu machen und schrieb mir eine Überweisung für Gastroenterologen. Nach dem diese Untersuchung gemacht wurde, bekam ich Termin bei dem Hausarzt. Ihm erzählte ich das Gleiche wie der Ärztin und zeigte ihm den Befund von der Darmfloraanalyse. Er nahm mich dieses mal ernster, konnte mir aber auch nicht weiter helfen, ausser mir Symbiolact A zu empfehlen, und abwarten was der Gastroenterologe sagt. Bei der Untersuchung, die die Ärztin veranlasst hat, wurden nur fünf verschiedene Bakterien untersucht, drei davon bereits bei der Darmfloraanalyse. Die hat mir wohl nicht zugehört.
Da der Gastroenterologe drei Wochen Sommerurlaub gemacht hat, und ich noch dazu die Ergebnisse von dieser Untersuchung abwarten wollte, hatte ich noch keinen Termin bei ihm. Nächste Woche kümmere ich mich darum.
Inzwischen habe ich meine Ernährung einigermaßen umgestellt, nehme Laktobazillus Acidophilus nach Philipps Methode (zusammen mit Flohsamenschalen, damit die Lactibazillen gleich was zum füttern haben).
Nach wie vor esse ich zwei Gläser selbstgemachten Joghurts. Um den anzusetzen benutze ich inzwischen den Stichfesten Joghurt von ‚Bechtersgander Land‘. Auf deren Verpackung steht dass es mit Lactibazillus Bulgaricus gemacht ist. Ausserdem sollen drin weitere Lacto und Bifidobakterien sein. Wenn das stimmt, ist es ein guter Joghurt. Wenn man Lactose nicht verträgt, kann man den Joghurt auch mit laktosefreier Milch machen. Es gelingt genau so gut, schmeckt ein bisschen süsser. Ich denke, selbst wenn der Joghurt nichts bringen sollte, schmecken tut er trotzdem.
Zusätzlich nehme ich täglich 10 bis 15 Gramm Glutamin (eine Aminosäure, nicht verwechseln mit Glutamat). Glutamin soll die bevorzugte Energie- und Nahrungsquelle für Darm- und Immunzellen sein. Es ist die meistvorkommende Aminosäure im Körper ( macht etwa 20% aus). Falls jemand, der Antidepressiva nimmt, sich entscheidet Glutamin einzunehmen, sollte davor mit seinem Arzt darüber reden. Ausserdem habe ich mit Glutamin ganz langsam angefangen (mit 1 Gramm) und beobachten ob es nicht problematisch werden könnte. Bis jetzt habe ich nichts negatives festgestellt.
Dieses ‚benebelt sein‘ ist inzwischen deutlich leichter geworden und es dauert nicht mehr so lange (früher fing es damit circa 20 Minuten nach dem Essen an, und dauerte etwa 3 Stunden), ich habe mehr Energie, kann besser denken, beim Schachspielen (ich spiele Schach in der Kreisliga A) überrasche ich mich selber wieviel besser ich kombinieren kann und mit ungewöhnlichen neuen Ideen.
Beim Stuhl merke ich auch deutlichen Unterschied. Der ist normal fest würde ich sagen, und die Blähungen sind weniger geworden.Hätte nie gedacht, dass ich mich mal über so was freuen würde (:-)). Ich denke, dass ein Teil dieses Erfolges durch die Vermeidung von histaminhaltiger Lebensmittel, ein Teil durch die Laktobazillen und Glutamin kommt.
Ich bin gespannt was der Gastroenterologe zu dem sagt.
Durch diese ganze Geschichte und die letzten Jahren ist mit klar geworden wie wichtig eine gute Darmgesundheit ist. Es wird vielerorts behauptet dass die Allergien ihre Ursachen im Darm haben. In der Firma habe ich es nie verheimlicht, dass ich eine Depression hatte. Immer wieder kommen deswegen die Leute auf mich zu, und berichten mir von ihren Problem. Am Anfang habe ich sie gefragt ob sie Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten haben. Alle hatten irgendetwas in der Richtung. Inzwischen frage ich nicht OB sie etwas haben, sondern WAS sie für Allergien und Unverträglichkeiten haben. Da bei beiden Histamin ausgeschüttet wird, scheint mir dass die Depressionen ordentlich was damit zu tun haben.
Wenn ihr euch das Lied von Mark Forster ‚Chöre‘ genau angehört habt: die Person von der er singt hat eine schwere Depression. Dann kommt er als der größe ‚Ritter auf hohem Ross‘ und will sie mit bisschen ‚hihihi‘ und ‚hahaha‘ retten. So denkt die Mehrheit der Bevölkerung über Depressive. Depression IST eine Stoffwechselerkrankung wie Diabetes auch, nur dass es bei den Betroffenen nicht um Insulin, sondern um Serotonin handelt. Beim Diabetes haben die Meisten Verständnis, bei Depressionen nicht. Leider. Viele Betroffene schämen sich wegen ihrer Depressionen, als ob man was schlimmes getan hätte, und reden nicht darüber. Dabei ist es einfach eine KRANKHEIT wie viele andere, und es gibt keinen Grund, sich deswegen zu schämen. Man hat einfach Pech gehabt daran zu erkranken.
Die Zeile ‚egal was kommt, es wird gut sowieso‘ aus dem Lied ‚Sowieso‘ von Mark Foster gefällt mir wesentlich besser. Das sollten wir uns alle als Grundeinstellung aneignen.
Ich möchte euch zwei Bücher empfehlen. Das eine heißt ‚Sorge dich nicht, lebe‘, von Dale Carnegie. Das Buch ist seit 70 Jahren ein Bestseller. Drin gibt es jeder Menge sehr praktikabler, bodenständiger Vorschläge, wie man besser mit seinen Sorgen umgehen kann.
Das andere Buch heißt ‚ Die Kraft positiven Denkens‘ von Norman Vincent Paele. Das Buch wird vor allem, denen gefallen, die an Gott glauben (ich selber bin nicht gerade sehr gläubig). Trotzdem bin ich überzeugt dass auch ‚Nichtgläubige‘ viel Gutes drin finden werden.
Ein chinesischer Spruch sagt ‚der Tod sitzt im Darm‘. Ich sage:’dann treiben wir ihn raus‘.
Eine Bitte habe ich an euch: wenn ihr eure eigene Erfolgsgeschichte ‚geschrieben‘ habt, bevor ihr zu ‚Tagesordnung‘ übergeht, berichtet dem Philipp darüber was ihr gemacht habt, und wie ihr es gemacht habt. So kann man vielleicht anderen helfen, die über jede Hilfe dankbar sind.
Falls ihr eine Frage direkt an mich habt, hinterlasst einen Kommentar, und ich werde versuchen so schnell wie möglich zu antworten.
Ich werde euch wieder berichten, so bald ich selber mehr weiß.
Viele Grüße,
Vinko.
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Hallo Vinko,
lieben Dank für deinen Artikel. Ich kämpfe schon lange mit Depressionen aber das Thema Histamin ist erst seit 1 Jahr richtig aufgekommen. Im Moment befinde ich mich auf einen Höhepunkt und kann kaum noch was essen. Ich hätte nie gedacht das Histamin und Depression zusammen spielen könnten. Aber es macht leider sehr viel Sinn. Ich habe viele viele Testungen hinter mir und die Histaminunverträglichkeit habe ich sogar schwarz auf weiß. 🙂 Ich vertrage wirklich nur sehr wenig an Lebensmittel deswegen möchte ich es jetzt mit einer Darmsanierung anfangen und bin hier auf der Seite gelandet. Ich kämpfe auch etwas mit der Angst. Deswegen war ich mir nicht sicher ob ch das Oregano Öl nehmen kann. Aber ich probier es jetzt erstmal aus. Es freut mich das ich dein Geschichte lesen durfte und es macht mir Mut das es mit dem Essen vielleicht wieder besser wird. Falls Du noch Tips für mich hast was ich einnehmen kann. Gerne her damit. Ich fange jetzt erstmal an mit Phillips Darmreiniger.
Viele Grüße Tanisha
Hallo Tanisha, ich habe auch lange gebraucht bis ich die Zusammenhänge erkannt habe. Die Geschichte mit Histamin habe ich auch noch nicht hinter mir. Bin erst am Anfang damit, aber jetzt wo ich das erkannt habe, habe ich keine Zweifel mehr dass ich es auf die Reihe bekommen werde. Die Ungewissheit in der Zeit als ich nach Ursachen gesucht habe, empfand ich als schlimm. Ich würde dir diese Darmfloraanalyse von ‚Mediavere‘ erst mal empfehlen. So wüsstest du was du genau tun sollst. Weil, je nach dem was man im Darm hat, kann man seine Ernährung anpassen. Ausserdem würde ich Zeitlang ein Tagebuch führen mit dem was man gegessen hat, wie schnell man eine negative Reaktion spürt, wie man sich fühlt. So könntest du nach einiger Zeit deine Rückschlüsse ziehen.
Ich wünsche dir viel Erfolg.
LG, Vinko
Hallo Vinko,
ich habe den Eintrag erst gesehen, als ich gezielt nach „Histamin“ gesucht habe und schon auf einen anderen Eintrag ausführlich geantwortet habe (Clostridium difficile).
Ich glaube, wir haben da Jahre lang Puzzlestücke desselben Puzzles gesammelt. Vielleicht sollten wir uns kurzschließen und zusammenlegen. Das könnte ein großes Bild ergeben.
Hallo Melanie, es interessiert mich wo du auf das Thema ‚Clostridien’geschrieben hast. Es wäre bestimmt interessant, wenn man die Erfahrungen austauschen könnte. VG, Vinko
Das könnte spannend werden!!! 🙂
Hallo Vinko,
gerade heute habe ich wieder bemerkt, wie Nahe Lebensmittel und Psyche beisammen liegen. Hatte nach dem Mittagessen schon ein komisches Gefühl und bei mir hat sich den ganzen restlichen Tag über eine negatives Gefühl eingestellt.
Ich bin auch schon auf Histaminintoleranz aufmerksam geworden, allerdings habe ich negative Stimmungen (depressive Phasen) nie damit in Verbindung gebracht. Vielen Dank für diesen Denkanstoß!
Gibt es bei dir Neuigkeiten bezüglich der Histaminintoleranz?
Viele Grüße, Jan
Hi mir geht es fast so wie dir Vinko, auch schon ettliche Therapien ausprobiert, Ernährungsformen, Antidepressiva, Gesprächstherapien und noch vieles mehr. Mein Darmbefund ist übrigens ähnlich wie deiner. Momentan bin ich mit Kefir am testen aber nur den Wasserkefir, weil ich seit der Krankheit keine Milchprodukte mehr vertrage, da krieg ich Ekzeme und trockene Haut 1-2 Tage nach der Einnahme. Dazu nehme ich noch Probiotika und merke 1 Stunde nach der Einnahme eine leicht entspannte Wirkung(Stressreduzierung)
Trotzdem reicht mir das noch nicht, ich war die Woche beim Arzt und hab meinen Hormonstatus prüfen lassen, weil ich glaube das da der Hund begraben liegt, Testosteron, Östrogen etc. haben einen hohen Einfluss sowohl auf unsere Transmitter (dopamin, serotonin etc.) als auch gleichzeitig auf unsere Darmbakterien. Jeder der schonmal Antidepressiva genommen hat (erhöhung Serotonin) merkt dann oft das der Darm und Stuhl sich auch verändert. Wie gesagt nur mal ein anderer Ansatz den man noch verfolgen kann. Wünsche Euch/Dir alles Gute.
Danke für diese Berichte. Sie helfen mir sehr, entsprechen auch meinen Erfahrungen. Habe viel mitgenommen und möchte Euch ermutigen weiterzumachen und zu berichten. Bin darauf gestoßen durch den dargelegten Zusammenhang zwischen Depression und Darmflora. Danke!
Hi,
wie ging es weiter?
Hallo Vinko,
deine Leidensgeschichte hat mich sehr an meine erinnert. Seit 8 Jahren (bin 34; vermutlich habe ich schon viel länger mit dem Magen und leichten Depressionen zu tun) bin ich von Arzt zu Arzt gegangen und hab auch viel in Eigenregie probiert. War auch bei Heilpraktikern welche mit Magenaufbauprodukten versucht haben bei mir ein Gleichgewicht zu schaffen. Bin auch seit 1,5 Jahren in einer Psychotherapie wegen meinen leichten aber dauerhaften Depressionen – auch Dysthymie genannt. Selbst eine sehr histaminarme Ernährung hat sich nicht dauerhaft ausgezahlt (immer noch oft müde, lustlos, Kopfschmerzen und Durchfall) – es ist ja auch irgendwie fies, dass in fast jedem Lebensmittel zu einem gewissen Grad Histamin enthalten ist. Und der ständige Verzicht ist für mich auch nicht ganz einfach – gerade in sozialen Situationen. Die Psychotherapie und eine Atemtechnik (Buteyko) zur Entspannung haben sich zumindest etwas ausgezahlt.
Es ist schon ironisch nach all den Leidensjahren, dass ich jetzt mit einem Antihistaminika (Loreno Akut) quasi alle meine Symptome im Griff habe. Habe seit 3 Tagen extrem gesündigt (Bier, Brötchen, Döner, Kaffee, Zitrusfrüchte) und ich merke nichts! Keine Kopfschmerzen, keine Abgeschlagenheit, keine Magenprobleme. Ich genieße es einfach gerade und würde akzeptieren, dieses Medikament einfach dauerhaft einzunehmen (vielleicht habe ich ja eine genetische Intoleranz) welche Allergiker ja auch ohne Probleme länger einnehmen. Bislang auch keine Nebenwirkungen. Es soll zum einen die Histaminausschüttung aus den Mastzellen reduzieren und die Histaminrezeptoren anders besetzen. Komisch, dass das ähnliche Medikament LORA ADGC bei mir vor ein paar Jahren keine Besserung gebracht hat.
Also bitte nicht die Hoffnung verlieren Leidensgenossen. Es findet sich hoffentlich für alle eine Lösung – manchmal dauert es nur etwas länger ?.
Gruß
Alex
Hallo Vinko,
Ich möchte dir für diesen Artikel danken ich habe jetzt schon ziemlich lange nachgeforscht woher meine Depression stammen könnten und durch was sie ausgelöst werden. Ich habe den Fehler gemacht es nie in Verbindung mit meiner Histaminintoleranz zu bringen. Jetzt weiß ich was es sein könnte und ich kann versuchen mich zu verbessern.
Danke für diese Anregung 🙂
Vielen Dank Dir für den Beitrag. Hoffe dass es mir auch helfen wird.
Hallo,
bin ein stiller Mitleser.Selbst seit Jahrzehnten von Depressionen betroffen.Hat lange gedauert, bis ich auf Histamin gestossen bin.Hat am Anfang nicht soviel gebracht.Erst durch zusätzliches konsequentes Vermeiden von Gluten wurde mein Zustand deutlich besser.Aber Achtung: Glutentests sind häufig falsch negativ. Wirklich Klarheit erhält man nur durch eine vierwöchige, strenge Auslassdiät.
Hoffe ich kann manch einem damit Linderung verschaffen.
Roland